‘‘...es ist leicht, im abstrakten Sinne von grossen Idealen zu sprechen. Es ist leicht zu deklamieren, 
wie die Menschheit dem Wahren, Schönen und Guten zustreben muss...- Darin liegt das Wirken zum
Heil und zum Glück und zur Lebensfähigkeit im sozialen Leben, dass wir ganz im einzelnen die Aufgabe
angreifen, die uns das Leben stellt. Wenn wir richtig denken können über Ideale, über Ideen, dann sind
Ideen jedem heilig. Wenn wir von Idealen nicht sprechen wie von unbestimmten, nebulosen Dingen - das
ist mit hohlen, mit leeren Worten gesprochen -, wenn wir mit Idealen so herumwandeln werden, indem
wir uns bewusst sind, dass wir in der ganz konkreten Arbeit an diesen Idealen arbeiten, dann trägt man
viel mehr als durch schönes Gerede gerade zum Fortschritt und zur Entwickelung der Menschheit bei.‘‘

 

Rudolf Steiner in der Waldorfschule    Rudolf Steiner Verlag  1980   p.111